Nicht nur wegen des Wetters, sondern wegen des gemeinschaftlichen Handels der Vereinsmitglieder und ihrer Nachbarn.

Pünktlich um 9:00 Uhr trafen sich die Vereinsmitglieder, die zu Recht seit Langem den desaströsen Zustand des Amselwegs beklagen, zu einem Arbeitseinsatz. Sie hatten die Entscheidung des Vorstands akzeptiert, dass für die Instandsetzung des Teilstücks von der Kreisstraße bis zum Damm nur begrenzte finanzielle Rücklagen zur Verfügung stehen. Und dass deshalb Eigeninitiative notwendig sein würde.

Unerwartet viele waren dazu bereit und brachten Schaufeln, Harken und einige ihre Schubkarren mit. Nach kurzem Smalltalk begannen sie den Hügel aus Mineralgemisch in die am Vortag bereits gereinigten Schlaglöchern zu verteilen. Anders als in der Vergangenheit sorgte der Fahrer eines Radladers für die zügige Verteilung der schweren einzubauenden Masse. In dessen Lieferpausen kamen bei den kleineren Löchern ersatzweise die Schubkarren zum Einsatz.
Kaum verfüllt verfestigte eine Rüttelplatte das Mineralgemisch. An diesem sonnigen Morgen eine staubige Angelegenheit, nicht nur für deren Bediener.
Es hatte Wetten zwischen den Mitgliedern gegeben, wie viel von diesem Material gebraucht würde, um die Schlaglochpiste wieder in einen befahrbaren Zustand zu versetzen. Selbst jene, welche die größte Tonnage angenommen hatten, lagen noch unterhalb der tatsächlich notwendigen Menge.

In einer Pause, bei Mineralwasser und Bier wurde pragmatisch beschlossen, noch einen zweiten Lkw mit gleicher Menge zu bestellen. Wissend dass diese nur partiell für den Weg bis zum Damm nötig seine würde, gab es einen Plan: Da die vielen weiblichen und männlichen Helfer dank des Radlader-Transportes bereits 10:45 Uhr fast bis zur Dammschleuse vorgedrungen waren, bestand ihre Bereitschaft, das überschüssige Material auch auf dem Hauptweg zu verteilen und zu verfestigen. Besonders in den Senken, die bei starken Regen schnell zu kleinen Teichen werden. An den Stellen nämlich, die durch Lieferdienste, Post- und Entsorgungsfahrzeuge der Stadtwirtschaft sowie die gestiegene Zahl von Pkw der Vereinsmitglieder und Nachbarn besonders in Mitleidenschaft gezogen werden.

Ab 13:30 Uhr übernahm eine kleinere Gruppe von Helfern dieses Vorhaben, das sich aus der Situation ergeben hatte. Dass es zwar eine ungeplante, jedoch sinnvolle Entscheidung war, zeigte sich nach dem Unwetter am Wochenende.
Dank des Engagements einer großen Zahl von Helfern mit Schaufel und Harke, unterstützt von einer hervorragend organisierten Technik mit ihren versierten Bedienern ist es nun wieder möglich, den Amselweg mit reduzierter Geschwindigkeit gefahrlos zu befahren. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Zustand, bis zur Sanierung des Hauptweges durch das Vereinsgebiet, erhalten bleibt.